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Ein Hoch auf die Füsse

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Einmal die Woche haben beanspruchte Füsse Anrecht auf ein Verwöhnprogramm. Foto: Burst (Pexels)

Meine Füsse gewinnen sicherlich keinen Schönheitspreis. Seit jeher sind sie eine Selbstverständlichkeit. Gebrauchsgegenstände, seit ich im Bauch meiner Mutter damit nach meiner Zwillingsschwester trat. Noch im Wachstum wurden sie im Stall von manch einem Pferdehuf traktiert. Anstandslos gehorchten sie nächtelang, als ich ihnen auf dem Parkett tanzend das Letzte abverlangte – auf High Heels versteht sich. Und später spulte ich mit ihnen Laufkilometer für Laufkilometer ab – immer weiter und immer schneller.

Jahrelang habe ich meine Füsse sträflich vernachlässigt – obschon sie das wertvollste Kapital eines Läufers sind. Ohne sie läuft nichts. Punkt. Deshalb hätten sie genauso viel Beachtung verdient wie die grossen Beinmuskeln, die oft gehegt und gepflegt werden, weil sie für Tempo sorgen und sexy sind. Doch eingewachsene, gerissene oder blaue Nägel und verhornte, verlebte Füsse gehören zum jämmerlichen Anblick, wenn Läufer ihre Treter abstreifen. Zeit, etwas dagegen zu tun.

So kommts gut mit den Zehennägeln

Zu den schmerzhafteren Läuferübeln gehören eingewachsene Nägel, was verschiedene Ursachen haben kann: Sie können durch die Form des Fusses hervorgerufen werden, denn unter anderem geben die Zehenknochen vor, wie der Nagel wächst. Auch falsches Nägelschneiden kann ein Auslöser dafür sein. Und, Ladys, ein weiterer Grund sind die sexy High Heels, die neben euren Laufschuhen stehen. Die engen Treter drücken die Nagelränder in die Haut. Die Folge: Entzündungen und pochende Schmerzen.

Ist die Ursache nicht genetisch bedingt, ist es keine Hexerei, dieser Plage Abhilfe zu schaffen: Neben dem richtigen Schuhwerk ist es am einfachsten, eingewachsene Nägel durch richtiges Schneiden zu verhindern. Die Zehennägel gehören grundsätzlich gerade geschnitten. Die Ecken leicht mit einer Feile entgraten, aber keinesfalls abrunden. Wichtig ist auch, die Nägel nicht zu stark zu kürzen. Das Einwachsen ist ansonsten vorprogrammiert.

Die Flipflops danach – Wellness pur!

Weil gerade Läuferfüsse eingepackt sind und oft schwitzen, sind sie der perfekte Nährboden für Pilze. Besonders anfällig sind dabei die Haut zwischen den Zehen sowie die Fussnägel. Wichtig deshalb: Füsse wie auch Schuhe nach dem Training gut zu trocknen und zu lüften. Ab und an die Schuhe mit einem entsprechenden Deo zu desinfizieren, schadet ebenfalls nicht – und riecht gut. Mein Tipp: Im Sommer nach Wettkämpfen und harten Trainings führe ich immer meine bequemsten Flipflops mit. Sie sind eine Wohltat für die geschundenen Füsse.

Samtweiche Füsse sind toll und sexy – das ist unbestritten. Trotzdem setze ich mich bei der Pedicure aber immer wieder dafür ein, dass man mir ein bisschen meiner Hornhaut lässt. Sie schützt die besonders beanspruchten Stellen vor Blasen. Aber Achtung, wird das hornige Polster zu dick oder zu trocken, kann es einreissen, was wiederum schmerzhaft ist.

Barfuss auf den eisgekühlten Golfball

Für ein natürliches Peeling sorgt das Barfusslaufen. Es ist nicht nur ein Schuhtrend, sondern auch eine Kräftigungs- und Erholungskur für die Füsse. Dabei sorgt ein taufrischer oder gerade besprühter Rasen für Erfrischung, runder Kies für eine Druckmassage und das Flussbett eines kalten Bergflusses für Erquickung. Mein Tipp: Auch die Tartanbahn kann sich wunderbar anfühlen, darauf laufen kommt einer Massage gleich – aber Achtung: nicht wenn die Sonne darauf niederbrennt und nicht in zu schnellem Tempo, denn dann könnten Verbrennungen entstehen.

Die Fussmuskeln, -sehnen und -bänder lassen sich zudem gut mit einer kleinen Blackroll durchkneten. Gerade bei heissen Temperaturen wirkt eine kleine Getränkeflasche mit gefrorenem Wasser als improvisierte Rolle wohltuend. Und wer es auf die harte Tour will, nehme einen Golfball – klein und pickelhart, löst er selbst die hartnäckigsten Verspannungen, und im Eisfach aufbewahrt, kühlt auch er gleichzeitig die erhitzten Füsse.

Das WM-taugliche Verwöhnprogramm

Einmal die Woche haben beanspruchte Füsse Anrecht auf ein Verwöhnprogramm: Keine Zeit, weil WM-Zeit ist? Lass ich nicht gelten: Die Kur lässt sich nämlich wunderbar vor dem Fernseher erledigen. Statt auf dem Sofa hochlagern, die Füsse in ein Becken stellen. Je nach Gusto gefüllt mit kaltem oder lauwarmem Wasser mit einigen Tropfen Öl, dabei wirkt Lavendel entspannend, Eukalyptus vitalisierend, Minze erfrischend. Anschliessend ein Peeling mit einem Bimsstein, einem Badehandschuh, einer aufgerauten Seife oder dem Sand, der von den Ferien noch in den Laufschuhen steckt. Wichtig: Gut trocknen – besonders zwischen den Zehen.

Das Highlight ist im Sommer das Einmassieren mit einer erfrischenden Creme, die Minze oder Eukalyptus enthält. Umso schöner ist der Abschluss des Verwöhnprogramms, wenn ihn ein anderer übernimmt ;-)

Der Beitrag Ein Hoch auf die Füsse erschien zuerst auf Outdoor.


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